Hey Toyah! Was machst du eigentlich im Bereich der IT und was macht dir besonders Spaß?

Welche Aufgabe hast Du als Scrum Master in einem agil arbeitenden Team?

Ich verstehe mich als Dienstleisterin und Sparringspartnerin des Scrum-Teams. Das heißt, ich helfe, Abläufe aufzusetzen, und achte darauf, dass diese eingehalten oder geändert werden, falls erforderlich. Gemeinsam mit dem Team suche ich nach Lösungen und bin Mediatorin bei individuellen Konflikten. Und ich schütze das Team vor äußeren Einflüssen, damit alle fokussiert sind und arbeiten können. Neben allen Aufgaben, die ich noch nicht erwähnt habe, bin ich dafür verantwortlich, dass sich das agile Mindset im Unternehmen verbreitet.

Was macht deiner Meinung nach ein agiles Mindset aus?

Super wichtig ist der Fokus auf das gemeinsame Ziel. Und dass sich jedes Teammitglied imstande fühlt, seine Aufgaben zu realisieren. Zudem gehört eine transparente Kommunikation zum Mindset. Dadurch entsteht im besten Fall eine sehr gute Feedbackkultur. Wertschätzende Zusammenarbeit und der Mut, selbstbewusst zu den eigenen Ideen zu stehen und sie zu kommunizieren, sind ebenfalls wichtig.

Warst Du immer schon Scrum Master?

Ich komme ursprünglich aus dem Projektmanagement. Als die agile Transition anstand, habe ich mich dazu entschlossen. Ich hatte bei meinem Wirtschafts- und Politikwissenschaftsstudium den Schwerpunkt Soziologie und Personalentwicklung gewählt. Letzteres war immer schon mein Lieblingsbereich und ich kann vieles davon als Scrum Master im Team einbringen.

Wie ist deine Erfahrung: Wie einfach oder auch herausfordernd ist es, im Unternehmen agiles Arbeiten zu etablieren?

Ich bin erst seit August 2021 bei der Walbusch-Gruppe. Meine Erfahrung in anderen Unternehmen: Es ist sehr einfach, Agilität auszurufen, aber sie zu etablieren, ist viel schwerer. Klar, kann man nach Scrum oder Kanban arbeiten. Aber das Mindset dahinter aufzubauen, in dem vor allem Soft Skills gefordert sind, das braucht Zeit.

Welche Eigenschaften sollte ein Scrum Master im besten Fall mitbringen?

Vor allem eine, die ich selbst am meisten lernen musste: ganz viel Geduld zu haben. Außerdem Offenheit und Kommunikationsstärke, die man zum Beispiel für die Moderation von Meetings braucht. Natürlich ist auch eine gewisse Empathie wichtig. Als Scrum Master sollte man zudem positiv und motivierend bleiben. Und als Beobachterin und Zuhörerin ehrlich Feedback geben können.

Hängt die Zeit auch davon ab, wie hierarchisch ein Unternehmen geprägt ist?

Hierarchien sind nichts Böses. Man sagt oft, agile Unternehmen und flache Hierarchien gehören zusammen. Wenn sich die Beschäftigten aber noch in einem Entwicklungsprozess befinden und dabei sind, dieses neue Mindset für sich zu greifen, ist es wertvoll, wenn man jemanden hat, der eine Entscheidung trifft. Ich sehe das oft als Unterstützung.

In Zukunft wirst Du mehr fachübergreifende agile Projekte begleiten – welche Einstellung sollten die Kollegen mitbringen?

Neugier, Offenheit, Kommunikation auf Augenhöhe. Dass sie bereit sind, aus ihrer Bubble herauszukommen, und lernen möchten, wie ein Entwicklungsteam funktioniert. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass wir uns verabschieden von dem Satz: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Es ist gut, sich davon zu lösen und die Haltung einzunehmen: „Das haben wir zwar immer so gemacht, aber jetzt machen wir es mal anders."

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